Emmi Blüder aus Frankenbach, Teil 2

Emmi in ihrer Küche am 28. April 2021

Die erste Folge endete damit, dass Emmi seit Beginn ihrer Ehe viel Brot gebacken hat. Darum schließt das Rezept hier an:

Interessant war auch die Beschaffung des Mehls bzw. der Molkereiprodukte. Den Begriff Nachhaltigkeit verwendete niemand, aber aus heutiger Sicht war es genau das. In der Wilhelmstraße existierte eine kleine Molkereiannahmestelle, die zu einer Molkerei in Herborn gehörte. Dort gab es auch Butter, Sahne oder Käse entsprechend der gelieferten Milchmenge. Emmi butterte aber noch selber. Und woher kam das Mehl?

Reehmühle etwa. 1958
In der Schmelzmühle wurde ab 1986
nicht mehr gemahlen

Es gab noch erstaunlich viele Geschäfte im Dorf. Allerdings konnte sich nicht jeder den Einkauf dort leisten. Emmi war das … weiterlesen

Emmi Blüder aus Frankenbach

Emmi im Interview am 28. April 2021

Christoph Haus hatte die Idee, die ältesten Bürgerinnen oder Bürger aus den einzelnen Dörfern zu interviewen. Emmi Blüder ist nur die zweitälteste in Frankenbach, aber sie lässt sich befragen und stellt sich gleich selber vor.

Emmis Eltern als Hochzeitspaar

Emmis Eltern waren sehr jung als sie heirateten, 18 und 19 Jahre. Der Vater arbeitete unter anderem als Knecht in Hohensolms, aber auch im Bergwerk bei Gießen. Mit 26 Jahren starb er an Lungenentzündung. Die Großeltern mütterlicherseits waren sehr arm. Die Großmutter hatte 8 Kinder zu versorgen, von denen die meisten schon im Alter von 20-30 Jahren starben. Der Großvater ging ins Bergwerk nach Fellingshausen. Emmis Mutter musste sich nach dem Tod ihres Mannes … weiterlesen

Was heißt eigentlich „Zu wenig Geld?“

Nur Kleingeld

Ende April wurde die Kooperation von vier Parteien in Biebertal beschlossen. Im Artikel des Gießener Anzeiger dazu vom 27.4. ist mehrfach zu lesen „unter schwierigsten finanziellen Rahmenbedingungen Verantwortung …zu übernehmen“, sei den Partnern bewusst, „dass die finanziellen Rahmenbedingungen in Biebertal schwierig sind.“ Trotzdem sollen die gesteckten Ziele erreicht werden. … Und weiter: Dafür müssten die Kosten der Verwaltung und sämtliche Ausgaben auf Nutzen und Wirtschaftlichkeit geprüft werden. Welche Einsparungsmöglichkeiten gibt es? Was bringt es, wenn man – bei bestimmten Vorhaben – mit mehreren Gemeinden zusammenarbeitet? Werden alle – auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene angebotenen Fördermöglichkeiten konsequent ausgeschöpft ?
Als gewöhnliche Bürgerin interessiert mich natürlich, wie hoch Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde denn sind, und ob die finanzielle Situation weiterlesen

Textilgewerbe in Eibenstock

Bob der Streuner empfiehlt: .dimmelwalker.de/

Kürzlich veröffentlichte die Freiwillige Feuerwehr Rodheim ihren Jahresbericht 2020. Darin stand unter anderem zu lesen, „im Juni kam die instandgesetzte Vereinsfahne in neuem Glanz aus Eibenstock zurück“.
Das setzte bei mir die Erinnerung frei, dass ich 2016 bei der Durchfahrt durch Eibenstock Hinweise auf Textilgewerbe gelesen hatte. Da es keinen Partnerschaftsverein Eibenstock-Biebertal gibt, wird über diese Partnergemeinde seltener berichtet. Daher machte ich mich mal auf die Internetsuche, mit den folgenden Ergebnissen.

Es gibt – mindestens – zwei Stickereien. die eine davon fertigt nach eigener Aussage auch Plauener Spitze. Das ist eine Klöppelarbeit. Darüber hinaus gibt es Buntstickerei – siehe Foto.
Und außerdem: „Fahnenstickerei für Feuerwehren, Sport- oder Schützenvereine fertigen wir die verschiedensten Fahnen, mit weiterlesen

Michael Bierschenk – der Suchende

Ins Spiel vertieft (Foto Berndt)

Michael Bierschenk, Jahrgang 1958, lebte bis zum Abitur in Homberg/Efze. Schon als kleiner Junge spielte er auf dem Klavier des Vaters. Aber das war nicht sein Instrument. Er fand es in der Gitarre. Die beherrschte er bald so gut, dass er schon als 15jähriger Gitarrenunterricht gab. Er machte Zivildienst in Gießen (nach einer noch bis 1977 üblichen Gewissensprüfung vor einem Prüfungsausschuss).

 Anschließend begann er an der Uni Gießen ein Studium zum Sonderschullehrer, bevor er herausfand, dass Gitarrenlehrer ein Beruf ist und er nach Frankfurt zur Musikhochschule wechselte. Es folgten diverse Arbeitsverhältnisse als Gitarrenlehrer, aber auch Auftritte auf regionalen Kleinkunstbühnen. Ein in Biebertal wohnender Gitarrenschüler brachte ihn in Kontakt mit Biebertal, da er ihm sein Haus … weiterlesen

Bürgerbeteiligung erwünscht

25. März 2021 ab 18.30 Uhr: öffentliche Auftaktveranstaltung zur Dorfentwicklung

Die Veranstaltung wird aus dem Bürgerhaus Rodheim-Bieber online übertragen.
Sie können sich dazu anmelden UND mitreden unter
dorfentwicklung@biebertal.de

Mit Ihrer Email-Anmeldung erhalten Sie dann automatisch einen Link, mit dem Sie sich kurz vor Veranstaltungsbeginn einwählen können sowie eine kurze Einführung in das Programm:
Außerdem gibt es schon in dieser Veranstaltung die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Das geht auch telefonisch bei Herrn Heßler unter 06409-6932

Das unten stehende Bild wurde aus der Gemeindeseite kopiert. Daneben gibt es ein Formular, mit dem Sie Ihre Meinung/Ihren Vorschlag für die Dorfentwicklung mitteilen können. Leider kann man nicht sehen, welche Vorschläge bereits gemacht wurden.

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Für die Erstellung und Umsetzung des IKEK (= „Integriertes weiterlesen

Keine Arbeit für den Weißen Ring*) in Biebertal?

Einen Artikel im Gießener Anzeiger vom 4. März nahm ich zum Anlass für einen Anruf in der Gießener Niederlassung dieser Organisation. Ich wollte wissen? Wie sieht es in Biebertal aus?

Frau Skip, die Verantwortliche für unsere Region beantwortete meine Frage „In Biebertal ist es sehr ruhig“ Warum das so sei, wisse sie auch nicht. Da zum Beispiel häusliche Gewalt in allen Bevölkerungsschichten mit jeglichem Bildungsniveau gleichermaßen vorkommt, ist das Fehlen von sozialen Brennpunkten in Biebertal kein hinreichender Grund. Ein Jahr Corona – Reglementierungen sind jedoch deutlich im Anstieg der Fälle zu sehen. Hatte das neunköpfige Team um Frau Skip 2019 noch 120 Hilfesuchende zu betreuen, so waren es 2020 über 140 (nur Gießen). Das mag manchem sogar wenig erscheinen. … weiterlesen

Der Dünsberg

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Mit diesem Anblick grüßt der Dünsberg die Bewohner und Besucher (Foto Lindemann)

Der Dünsberg ist der zentrale Mittelpunkt in Biebertal und mit 498 Metern auch der höchste Punkt des Ortes. Er bildet eine inselartige Erhebung in ansonsten flachwelliger Landschaft und ist schon in 40-50km Entfernung sichtbar. Aus diesen Grunde war er schon 1867 in die preußische Landvermessung einbezogen. Ein Stein im Innern des Dünsbergturmes erinnert daran. Der kegelartige Berg besteht aus Kieselschiefer, der von etwa 360 Millionen Jahren entstand. Besiedelungen sind bereits seit der Jungsteinzeit und er Bronzezeit nachgewiesen. Seit 800 vor Christus wurde der Berg systematisch besiedelt; im 3. Jahrhundert entstand die heute noch sichtbare Ringwallanlage zum Schutz der etwa 2000 Einwohner, die einen intensiven Eisenabbau betrieben. Warum … weiterlesen

Hilde Schlinke – ein Leben wie sieben Leben (3)

Engagement erhält jung (Foto Tochter)

Das fünfte Leben: (ab 1991)
1991 wurde der Förderverein Sozialstation Biebertal gegründet, in dem Hilde Schlinke von Anfang an dabei war. In diesem Rahmen lernten wir uns um 2014 in der Bücherei kennen, denn die Organisation von Vorlesungen für die Seniorenrunde lag ihr sehr am Herzen. Hilde Schlinke liest sehr gerne Biographien, z.B. von Auswanderern, interessiert sich für fremde Länder und Lebensarten und für Geschichte. Aber Hilde war auch maßgeblich an der Organisation der vielen Busreisen in deutsche Landschaften beteiligt, die die Biebertaler Senioren seit ihrem Bestehen in jedem Jahr durchführten. Die Reisen dauerten  5-6 Tage. Das Organisationsteam sorgte für gute, behindertengerechte Hotels, Wege und Führungen, bei denen alle mithalten konnten. Diese Fahrten wurden mittlerweile … weiterlesen

Hilde Schlinke – ein Leben wie sieben Leben (2)

Das dritte Leben (1961- 1975)
Nach der Rückkehr aus Südafrika zog Hilde mit den Kindern zuerst ins Elternhaus, weil die Wohnung in Rodheim noch nicht fertig war. Wenn auch nur kurze Zeit, so empfand sie die dortige Enge sehr bedrückend. Bis 1975 kümmerte sie sich um die Erziehung der Kinder, um Haus und Garten, kochte ein, nähte, denn die Lebenshaltungskosten waren hoch; und die Kinder brauchten viel mehr Kleidung als in Südafrika. Es gab viele Termine, vor allem wegen der Sportbegeisterung ihrer Kinder. Das Haus in der Berliner Straße wurde gebaut. Bodo wechselte zum Hessischen Straßenbauamt, wo er bis zur Rente blieb und sich wohlfühlte. Maßgeblich arbeitete er in der Bauaufsicht an der neuen A45.  
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