Schluss mit der „Vereins-Rundschau“ – aber noch lange nicht am Ende

Gespräch mit Sonja Kraft, die die Vereins-Rundschau seit 2016 herausgab

Haben Sie es gelesen? Oder haben Sie es überlesen? In der Vereinsrundschau vom Dezember 2023 schreibt Sonja Kraft im Vorwort: „…dies wird bis auf weiteres die letzte Ausgabe der Vereins-Rundschau in dieser Form sein.“
Etlichen ist dieser Artikel in der Vorweihnachtshektik wohl nicht aufgefallen, denn immer noch gehen Anzeigen von Gewerbetreibenden ein.
Sonja Kraft hat das Magazin von Hans Otto Bott schon unter dem Namen „Vereins-Rundschau“ übernommen. Der Name „Biebertal hat´s“ „- Slogan des Gewerbevereins – kam hinzu. Vereins-Rundschau und Gewerbemagazin waren immer gleichberechtigt. Seit 2020 war Sven mit Stinn-Fotografie ein gern gesehener Berate, z.B. für Hilfe beim Layout und natürlich mit guten Fotos.

Die Antwort auf meine Frage „welche Themen sind dir denn die liebsten?“ lautete „Ich schreibe lieber über kleine Vereine, die wenig bekannt sind und selber keine Öffentlichkeitsarbeit machen als über große Veranstaltungen, die ohnehin in den Tageszeitungen erscheinen.“


Die Schilderung zwischenmenschlicher Beziehungen wie z.B. 2017 in einem Beitrag über zwei Geflüchtete liegt Sonja am Herzen. Hinter die Kulissen zu gucken: „Was ist eigentlich normal? – Das was jedem auffallen müsste, aber doch verborgen bleibt.“ Das Thema Nachhaltigkeit gehört ebenfalls dazu. Das deckt sich mit ihrem Engagement für die „Initiative nachhaltiges Gleiberger Land“. Bei den Themen hatte sie freie Auswahl, die Unterstützung vom Vorstand des Gewerbevereins war ihr aber stets sicher. Sonja Kraft meint, man solle aufhören, wenn es am schönsten sei. Es fehlt ihr die Zeit, um den eigenen Ansprüchen zu genügen. Der Termindruck macht ihr auch zu schaffen. Mittlerweile sei die Akquise von neuen Werbekunden schwer geworden. Papier- und Druck-Kosten sind gestiegen, entsprechend müssen die Anzeigenpreise steigen. Sonja hat die Zeitung auf eigene Kappe und eigene Kosten herausgegeben. Was über Anzeigen hereinkam, hielt sich mit den Ausgaben in etwa die Waage. Das ist nicht mehr gegeben.

Wird das Magazin in irgendeiner Form weitergeführt? Darüber debattiert der Vorstand des Gewerbevereins gerade. Sonja lotet zur Zeit die Möglichkeiten für andere eigene Aktivitäten aus. Zum Beispiel, die „FAIR-Wandelbar“ in der Gießener Straße, wo wir uns zum Interview trafen, als Treffpunkt für nachhaltiges und integratives Netzwerken zu etablieren. Mit ihrer Leidenschaft für Ihren Beruf Immobilienfachwirtin möchte sie alternative Wohnformen in Biebertal voran bringen. Es wachsen bereits Federn für die Flügel zu den neuen Ufern.
Foto und Screenshot (nach dem Foto von Sven Stinn) Eveline Renell

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